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NORM

NORM / Eine Ausstellung von rafael j. lutter

Die Cargobar liegt in Basel unmittelbar am Rheinufer. Der Rhein bedeutet eine direkte Verbindung zum Hafen von Rotterdam zur Nordsee, zum Meer. Cargo bedeutet auf Spanisch Fracht, Fracht von Schiffen. Die Containerschiffe sind die Frachtschiffe unserer globalisierten Welt. Der Container entspricht einer Norm. Die Norm ist praktisch, sie prägt unser Leben. Die Kunst ist das Gegenteil von Norm. Auf dem Feld der Kunst können sich flüchtige Momente der Freiheit kristallisieren.

NORM / 12 Bilder 2008 und 2009

Erst schien es mir nicht möglich in der Cargobar meine Bilder zu zeigen. Die Lichtverhältnisse, die Konzerte, der Barbetrieb-, nicht die Idealen Bedingungen für Malerei Öl auf Leinwand, Öl auf Holz. Nicht die ideal Umgebung für Zeichnung.

Eine Lösung und das Thema NORM ergab sich bei dem Hantieren mit genormten Lebensmittelkisten, welche mir auch für die Verwahrung meiner Bilder dienen und nun für die Installation in der Cargobar verwendet werden. Diese Lebensmittelkisten sind die Normcontainer der Bäcker, des Einzelhandels etc. Sie tragen Aufschriften wie: Kleiner, hefe schweiz, Özkan Gmbh, Miba oder Jowa/L. und oft auch Ortsnamen: Bergamo, Stettfurt, Mannheim, Oberentfelden. So werden aus Kisten Objekte mit Geschichte und Herkunft, und die unterschiedlichen Farben (Mausgrau, Graublau, Rosa, Krapplack, Neapelgelb, Grün, Dunkelbraun, Mocca), machen sie grade zu begehrenswert. Die Ablagerungen aus Mehlstaub, Staub, Dreck und Siff zeugen von jahrelangem Einsatz im Transportwesen: vom Gestapelt werden, dem Waren aufnehmen, vom Kreislauf. Die Lebensmittelkisten verschaffen meinen Bildern für die Ausstellung in der Cargobar den nötigen Schutzraum, definieren den Lichtraum. Sie nehmen meine Bilder in ein Raster auf, einem Schaulager gleich. Durch die Installation stellt sich auch die Frage vom Verhältnis zwischen Norm und Kunst.

NORM / A42003

A42003 ist Bestandteil mehrerer Arbeiten, welche ich als Werkfamilie klassifiziere. In Grundsatz-entscheidungen zu Material, Form oder Zeit setze ich mir, für die Arbeit an Werkfamilien, Ausgangs- und Rahmenbestimmung. Eine solche Festlegung gleicht einer Norm. In Ausstellungen kann ich mit den Werkfamilien oder nur mit Elementen dieser, auf die Ausstellungssituation reagieren. Im Jahr 2003 entstanden mehrere hundert Zeichnungen (bzw. Mischtechnik Arbeiten) welche das DINA4 Format als Einheitsformat, als Ausgangspunkt haben. Präsentiert werden die Arbeiten in Nur- Glasrahmen, ebenfalls im Format A4. Ein Teil der Werkfamilie A42003 wird in der Cargobar auf einer Wand gehängt werden, auf welcher normalerweise ein grosser Spiegel seinen Platz hat. Die Hängung der Arbeit A42003 ist in den spezifischen Cargobar-Verhältnissen eine Rauminstallation. Die einzelne Zeichnung werden wie Bausteine verwendet, welche Betrachter und Cargobar wiederspiegeln werden.

rafael j. lutter Basel im März 2009

» http://www.raum19-6m3.info/

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täglich geöffnet | Sonntag bis Donnerstag 16h-1h | Freitag Samstag 16h-2.30h

 

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